Beruf & Karriere

Bewerbung nach dem Studium

Das Leben vor und im Studium ist oft vergleichsweise harmlos und einfach. Wer sich gut disziplinieren kann und dementsprechend den Lernstoff und das Lernziel aufnimmt, hat es im Studium leicht. Doch nach dem Studium fängt das wahre Leben an. Kredite für die ehemalige Studienfinanzierung müssen abbezahlt werden. BAföG gibt es nicht mehr. Nun geht es darum, einen interessanten Arbeitsplatz zu finden, in dem das erlernte Wissen eingebracht werden kann und der auch Karriere-Perspektiven bietet. Im Gegensatz zu Frankreich oder auch der Schweiz ist das bei uns in Deutschland bei Weitem schwieriger. Während in den vorgenannten Ländern, die Unis eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, sieht das bei uns ganz anders aus. Viele Hochschulen scheuen bis heute die Zusammenarbeit. Zum Nachteil der Studenten.

Initiativbewerbungen sinnvoll

Viele Firmen kommen als mögliche künftige Arbeitgeber in Betracht. Dabei stehen eigene Wünsche und Ziele natürlich auch im Raum. Selbst, wenn die gewünschte Stelle oder der Arbeitsbereich derzeit nicht ausgeschrieben ist, kann eine Initiativbewerbung durchaus sinnvoll sein. Dazu sollten sich Studenten zunächst aber bei dem Unternehmen fernmündlich erkundigen, ob derzeit Stellen wirklich vakant sind. Ist dem so, kann eine Initiativbewerbung erfolgen. Eine schöne Definition lässt sich dazu auch auf Wikipedia finden. Hierbei handelt es sich praktisch um eine Art blinde Bewerbung, die häufig einen positiven Eindruck hinterlässt. Dennoch gibt es auch bei der Initiativbewerbung einige Punkte auf die Studenten unbedingt achten sollten. Wer sich dazu näher informieren möchte, findet mit einem Klick auf die Initiativbewerbung Muster und andere wertvolle Tipps dafür.

Meine erste Bewerbung

Viele Studenten sind nach dem Studium gut gebildet. Doch eine Lücke besteht. Viele Studenten haben noch nie eine richtige Bewerbung verfasst und stehen zunächst vor einem kleinen Problem. Der Nebenjob im Studium erforderte nicht wirklich eine Bewerbung in Schriftform und ansonsten sind die üblichen Vorlagen nur aus Mustern und Ähnlichem bekannt. Doch gerade für Studenten die Karriere machen wollen, muss das Bewerbungsschreiben glänzen und bereits in den ersten Absätzen überzeugen können. Viele Personaler können von den langweiligen und schwülstigen Bewerbungsschreiben ein Lied singen. Das Ende fast immer mit dem Buchstaben P (= Papierkorb …). Trotz Vorzeige-Praktikum und Lehrgängen im Ausland sitzen viele häufig Stunden vor der Bewerbung.

Auch Experten kennen dieses Problem bei Studenten. Und in der Tat der erste Satz ist oft für ehemalige Studenten schwieriger als für Bewerber, die sich direkt nach der Schule bewerben. Vielfach wird auch vergessen, das Personaler tagtäglich unzählige Bewerbungen lesen und immer wieder ermüden. Viele wünschen sich so sehr einmal eine ganz prägnante Bewerbung. Ein Schreiben, das sich schnell lesen lässt und keine Zeit kostet.

Kreativität erlaubt

Grundsätzlich ja, sofern man gewissen Grenzen nicht überschreitet. Immerhin suchen Personaler ständig nach der einen Bewerbung, für die auch gerne einmal mehr Zeit investiert wird. Grundsätzlich kommt es aber immer darauf an, wo man sich bewerben möchte. Ist das Schreiben an eine Bank oder eine Rechtsanwaltskanzlei gerichtet, sollten Studenten die Bewerbung klassisch und konservativ anfertigen. Bei Werbeagenturen und Internetunternehmen allerdings überzeugen durchaus kreative Bewerbungen. Vielfach ist das aber dennoch eine Gratwanderung. Immerhin darf die Bewerbung nicht zu extravagant sein und andernfalls möchten Studenten natürlich aus der grauen Masse hervorstechen. Helfen kann dabei ein Blick auf die Firmenpräsentation. Wie zeigt sich das Unternehmen im Netz, welches Corporate Identity beinhaltet es. Mit diesen ersten Eindrücken lassen sich schnell mögliche Ansätze finden.

Ich-Aussagen streichen

Grundsätzlich gilt aber, zu schwülstige Ich-Aussagen möglichst nicht zu verwenden oder am besten aus der Bewerbung ganz zu streichen.- Ohne langen Zusatz die bisherigen Leistungen und Abschlüsse aufzählen. Wer es nüchtern und dennoch mit einer Prise Selbstvertrauen wünscht, kann zum Beispiel so beginnen:

„In meinem mit 1,1 absolvierten Masterstudium Wirtschaftsrecht an der Universität XXX habe ich Assistenzfunktionen für die Geschäftsleitung eines Kölner Unternehmens XXX übernommen. Dabei habe ich unter Anderem die Gründung der Gesellschaft juristisch vorbereitet und die allgemeinen Geschäftsbedingungen erstellt. Weiteres wurde eine Patentanmeldung durchgesetzt und in diesem Zusammenhang die gesamte interne Rechtsberatung geleistet …“

Wichtige Daten, die in wenigen Sätzen Neugierig machen. Mit Sicherheit ein Kandidat für ein Vorstellungsgespräch.

 

Bild: Anton Porsche (superanton.de) / pixelio.de