Wie leben deutsche Studenten
Das Leben der Studenten hat sich verändert. Der Bologna Prozess, der die europaweite Harmonisierung von Studiengängen einführte, hat sich ebenso massiv auf das Leben der Studenten ausgewirkt. Kürze Studienlaufzeiten erfordern wesentlich mehr Lernmotivation als bislang. Vor der Reform war der durchschnittliche Student um die 24,4 Jahre alt. Mittlerweile sinkt dieses Alter immer weiter. 51,01 Prozent aller Studenten sind männlich. Etwa die Hälfte aller Studenten kommt bereits aus einem Akademikerhaushalt. Die Zahl derer, die ein Studium aufnehmen ist ebenso im letzten Jahrzehnt deutlich angewachsen. Heute sind es ungefähr 59 Prozent aller jungen Menschen eines Jahrgangs.
Studenten durchleben zahlreiche Veränderungen
Die damalige Bologna-Reform hat sich vielfach auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Studenten ausgewirkt. Der normale Student lebt heute nicht mehr bei seinen Eltern. Er befindet sich im Erststudium, ist nicht verheiratet und das Geld reicht gerade so zum Auskommen. Am teuersten ist wohl die Miete. Die Studentenwohnheime sind oft maßlos überfüllt. Plätze gibt es dort nur auf langen Wartelisten. Die gängigste Form für Studenten ist die WG. Allerdings gehört die WG auch zu der unbeliebtesten Form beim Wohnen. Kaum einer zieht gerne mit einem Fremden zusammen. Doch die hohen Mieten machen es erforderlich. Wer kann, sucht sich eine eigene Wohnung. Doch wieviel Geld braucht ein Student?
Finanzielles
Etwa 65 Prozent aller Studenten haben einen Nebenjob. 30 Prozent erhalten Bafög. Im Schnitt müssen sie mit 864 Euro im Monat über die Runde kommen. Der größte Posten fällt hierbei für die Miete (im Schnitt 298 Euro) an. Gefolgt vom Essen (165 Euro) und der Nutzung von Verkehrsmitteln (82 Euro).
Studieren und Feiern
Geht es nach den jeweiligen Erhebungen, verbringen Studenten im Schnitt 18 Stunden pro Woche in der Uni oder bei Fortbildungen. 17 Stunden pro Woche gehen noch einmal für das Lernen und Selbststudium drauf. Der Nebenjob kommt im Schnitt auf 7,4 Stunden pro Woche. Das Feiern ist jedoch deutlich angestiegen, genauso wie der Alkoholpegel. Bereits jeder 4.Studenten trinkt zu viel. Es gibt sogar Studien, die besagen, dass Studenten wesentlich mehr trinken als die Restbevölkerung. So besagt eine Studie, die von Braunschweiger Psychologie-Studenten durchgeführt wurden, dass 70 Prozent aller Studenten Alkohol in nicht unbedenklichen Mengen konsumieren würden. Jeder sechste der Studenten zählt sich bereits zu den Extrem-Trinkern.