Ausländische Studenten sollen zahlen
Die Wahl steht an und die Grünen versuchen durch jede Möglichkeit, noch einmal zu punkten. Nun wurde jetzt vorgeschlagen, dass ausländische Studenten zahlen sollen. Nun gilt es zunächst einmal zu klären, wer darunter fällt. Im Vorschlag der Grünen soll es dabei um Studenten aus nicht EU-Ländern gehen. Also praktisch eine Gruppe, die meistens aus ärmeren Ländern kommt. Nach der Erkenntnis der Grünen stammen 40 Prozent der Studenten in den Musikhochschulen aus Nicht-EU-Ländern. So möchten die Grünen prüfen, ob für diese Studenten sämtliche Gebühren einzuführen sind. So könnte man sich einen Betrag zwischen 500 und 1.000 Euro pro Semester für den ausländischen Studenten vorstellen. Welche Auswirkungen das haben könnte, ist uns allen wohl bewusst. Insofern stellt sich die Frage, wie dringend notwendig die Grünen Aufmerksamkeit haben wollen und vor allem welche Zielgruppe sie damit ansprechen möchten … Bislang galten die Grünen doch gegenüber Fremden aufgeschlossen … Hat sich daran etwas geändert?
Studenten aus dem Ausland: Die Zahlen
Blickt man auf die Zahlen der Studenten des Wintersemesters 2012/2013 in Baden-Württemberg kamen etwa 11.900 Studenten aus der EU. 28.000 Studenten kamen aus einem nicht-EU-Staat. Rund 290.000 Studenten wurden insgesamt gezählt. Bislang erhebt nur Sachsen Studiengebühren für nicht-EU-Länder. Da sich dort aber kaum Unis mit Renommee befinden, sind die Auswirkungen kaum spürbar. Anders in einem Bundesland wie Baden-Württemberg.
Edith Satzmann will zweistelligen Millionenbetrag
Die Grünen werfen die Behauptung auf, dass sich ausländische Studenten die zusätzlichen Gebühren in der Regel leisten könnten. Dabei wird nur der Blick auf Studenten aus Asien und den USA geworfen. Studenten aus anderen Ländern wollte man dabei zunächst nicht als Beispiel betrachten. Der Vorschlag, der direkt von der Freiburger Grünen-Politikerin Edith Satzmann kam, soll so ersten Hochrechnungen nach einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen. Verschwiegen hat die Grünen-Politikerin Edith Satzmann aber, dass tatsächlich nur ein geringer Teil der Studenten dabei aus den USA kommen. Zwar sind zahlreiche Studenten aus Russland und Asien vorzufinden.- Diese kommen nicht hauptsächlich wie von Frau Edith Satzmann behauptet, aus den besser gestellten Haushalten. Eine Gebühr wird daher zusätzlich belasten und vielen den Zugang unmöglich machen. Denn neben den Studiengebühren müssen auch andere Sachen finanziert werden, die für Fremde oft höher ausfallen als für Einheimische. Es ist bedauerlich, was die Grünen hier versuchen …
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