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Mobbing an der Uni

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Ein dummer Spruch, ein etwas härteres Schubsen, fiese Gerüchte – all das ist bei Mobbing an der Uni üblich. Doch was genau ist eigentlich Mobbing? Experten bezeichnen das Phänomen als systematischen Angriff auf eine Person, die davon psychische und auch körperliche Schäden erleidet und zielgerichtet geschwächt wird.

Wie kann man Mobbing an der Uni erkennen?

Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, wo harmloses Necken aufhört und bösartiges Mobbing beginnt. Als ein Indiz gilt, wenn die Angriffe persönlich beleidigend werden und die benannte Systematik zu beobachten ist, also ein einzelner Student von einem oder mehreren Kommilitonen als Opfer auserkoren und immer wieder aufs Neue gequält wird. Experten sprechen von Mobbing, wenn die Übergriffe mindestens einmal wöchentlich und über mindestens sechs Monate hinweg stattfinden. Genau wie in der Schule oder am Arbeitsplatz kommt es auch beim Mobbing unter Studenten zu einer sozialen Isolation des Opfers, das sich plötzlich ganz alleine mit seinem Umfeld konfrontiert sieht – eine unglaubliche psychische Belastung. Zusätzlich zur Isolation und zum Schneiden der Person kommt Drangsalieren, Schikanieren und öffentliche Demütigung. Sogar verbale Drohungen und körperliche Gewalt können das Mobbing begleiten. All diese Faktoren zusammen machen Mobbing an der Uni zu einem Stressphänomen und zu einer unerträglichen Belastung im Studienalltag.

Keine seltene Ursache für Mobbing an der Uni: Neid

Bei Mobbing unter Studenten fühlen sich die Ofer meistens minderwertig, dumm und schwach. Doch oft ist das Gegenteil der Fall und gerade der Neid der anderen Studenten auf beispielsweise sehr erfolgreiche oder intelligente Kommilitonen führt zu der Ausgrenzung. Berühmtes Beispiel: „Harry Potter“-Star Emma Watson. Die bildschöne junge Dame wird auf ihrem Campus an der Brown University gemieden, beschimpft und gequält – allein aufgrund ihres Erfolgs. Generell sind die Opfer von Mobbing an der Uni meist weiblich. Studentinnen sind meistens besonders anfällig für gemeine Gerüchte und Unwahrheiten, die von den Mobbern in Umlauf gebracht werden. Wenn dann die soziale Unterstützung fehlt und die ersten Unsicherheiten erkennbar sind, ist das ein gefundenes Fressen für die Täter, die hier neue Angriffsfläche wittern.

Auswirkungen von Mobbing an der Uni

Mobbing an der Uni hat verschiedenste Auswirkungen. Zu Beginn des Mobbings lassen sich oft Reizbarkeit, Unlust und Erschöpfung, aber auch Übelkeit, Kopfweh, Magenschmerzen und Herzrasen beobachten. Die Betroffenen fühlen sich demotiviert, unsicher und ängstlich. Im weiteren Verlauf kann Mobbing unter Studenten zu einer posttraumatischen Belastungsstörung führen, die sich nach ein bis zwei Jahren sogar zu einer generalisierten Angststörung entwickeln kann. Das Privatleben, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Opfer sind nachhaltig beeinträchtigt und sogar die Suizidgefahr und Suchtgefährdung nehmen zu. Umso wichtiger ist es, aktiv gegen Mobbing vorzugehen. Welche Möglichkeiten es gibt, zeigt Studentennachrichten hier.

[Bild: Universität Wien/Flickr.]