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Stress im Studium

Nicht erst seit den knappen Zeiten in der Regelstudienzeit ist Stress ein Wort, das uns häufig im Studium begegnet. Für Außenstehende scheint die Studentenzeit zumeist aus Party, Vergnügen und viel Freizeit zu bestehen. Dass dieses jedoch nicht so ist, zeigen immer mehr Studenten. Besonders dann, wenn für das Studium BAföG beantragt wurde. In diesem Fall ist es besonders wichtig, die Regelstudienzeit einhalten zu können. Wird am Ende länger benötigt, kann BAföG über die Regelstudienzeit nur unter bestimmten Punkten erneut beantragt werden. Diese sind dann so eng gefasst, das viele Studenten keinen Anspruch mehr darauf haben. Umso größer ist der Stress im Studium, der heute schon zu Beginn anfängt. Wir haben dazu einige Studenten aber auch Experten befragt, wie am besten mit diesem Stress umgegangen werden soll. Folgende Möglichkeiten wurden uns dabei genannt, die sich nicht nur auf den Rahmen der Regelstudienzeit beziehen.

Mit Stress im Studium umgehen

Stress ist zunächst auch im Studium eine Reaktion, in der bedrohliche oder gefährliche Momente wahrgenommen werden. Eine Art Flucht- und Alarmbereitschaft entsteht im Körper. Im Studium gibt es dazu viele Anlässe. Die Folgen: Erhöhter Puls, Schweißausbruch und der Atem verstärkt sich. Besonders bei anstehenden Prüfungen oder wichtigen Referaten entsteht Stress im Studium häufig. Laut Statistik leidet bereits jeder 2. Student an regelmäßigem Stress. Dennoch muss dieses Symptom nicht schlecht sein. Immerhin hat Stress auch leistungssteigernde Eigenschaften. Dabei steigt unser Energiepotential und zugleich erhöht sich die Leistungsfähigkeit enorm. Doch Stress im Studium ist nur dann gesund, wenn Ausgleichspunkte geschaffen werden.

Ausgleiche schaffen

Nur, wer es schafft, zum Stress Ausgleichspunkte zu schaffen, wird diesen bewältigen und sogar kontrollieren können. Also sogenannte Erholungs- und Entspannungsphasen, die im Studium in bestimmten Rhythmen eingelegt werden sollten. Einige der befragten Studenten setzen deshalb am Wochenende auf Partys oder Abenteuerurlaube. Experten sehen den Ansatz zur Stressbewältigung aber als falsch an. Der Körper wird dann erneut einer anderen Stressart ausgesetzt, was sich nachhaltig insgesamt negativ auswirken kann. Sinnvoll wäre zum Beispiel ein Kurztrip, ohne dass dabei Rafting oder Bungeejumping betrieben wird. Also eine entspannte Städtereise nach London, Brüssel oder irgendwo in Europa bzw. Deutschland, die sich ohne Aufwand planen lässt. Aber auch das warme Wetter sollte neben dem Studium im Sommer genossen werden. Sinnvoll sind hierbei zum Beispiel Plätze am Wasser abseits von Menschenmassen. Ideal für ein Picknick oder einfach einige Stunden zum Träumen. Weniger geeignet sind überfüllte Strände. Hier sehen Experten genau das Gegenteil. Zwischen Tumult und den ganzen Menschenmassen entsteht neuer Stress, der unterbewusst jedoch zunächst nicht wahrgenommen wird. So könnten solche Situationen zu einer weiteren Erschöpfung und Überforderung führen.

Zeitmanagement
Grundsätzlich ist ein effektives Zeitmanagement im Studium, die beste Art, um den Stress kontrollieren zu können. So lassen sich zum Beispiel die erholsamen Momente wie ein Picknick oder ein Kurztrip vollkommen zur Entspannung einbauen. Zeitmanagement bedeutet aber Disziplin. Im Studium müssten diese Pläne auch eingehalten werden. Kombinieren Sie das mit positiven Ritualen. Nehmen Sie sich jeden Morgen Zeit für ein Frühstück. Frische Brötchen von der Bäckerei. Der Tisch sollte frei von Arbeitsmaterialien für das Studium sein. Nur so können Sie den Anfang des Tages genießen. Nach der Heimkehr kann ebenso ein solches Ritual eingeführt werden.

Sport ja, Ausdauersport nein

Ein anderer Ausgleich ist Sport. Wobei sich die Experten hierbei uneins sind. Einige empfehlen Ausdauersport, den andere aber genau im gegenteiligen Effekt sehen. Sport ja, aber dieser sollte abgestimmt und nicht als Ausdauersport ausgelegt sein. Nur so könnte weiterer Stress vermieden werden. Einige Universitäten bieten sogar eigene Sportprogramme an. Das Wichtigste bleibt nach wie vor, sich eigene Pausen zu gönnen. Pausen, die einem ganz alleine gehören. Handy, Notebook und das Material für das Studium sollte dabei einfach fern vom Blick gelegt werden. Das könnten zum Beispiel auch am Sonntag längere Schlafzeiten sein, die entspannt in wunderschönen Träumen kombiniert werden. Grundsätzlich sollte immer bedacht werden, dass Stress nicht ungesund ist. Es aber durchaus werden kann. Übrigens bieten viele Städte, wie zum Beispiel Bochum als spezielle Freizeit- und Erholungsprogramme für Studenten.

 

Bild: birgitH  / pixelio.de