Der Traum vom Promovieren
Nach dem Hochschulabschluss stellt sich für Studierende die Frage: Was nun? Für alle, die bereits während des Studiums Freude am wissenschaftlichen Arbeiten entwickelt haben und in ihrem Fachbereich vertiefend tätig sein möchten, kommt eine Promotion in Fragen. Der Traum vom Doktortitel reift schnell, doch der Weg in der Realität ist deutlich länger.
Promovieren – Bis zu 4 Jahren
Das Promovieren dauert in der Regel drei bis vier Jahre. Deshalb sollte sich im Vorfeld gut überlegt werden, ob eine wissenschaftliche Karriere wirklich das ist, was einem vorschwebt. Auch ist Promovieren nicht nur eine Frage der Fähigkeiten, sondern auch des Typs. Nicht jeder ist für die wissenschaftliche Arbeit, die manchmal frustrierend und langwierig sein kann, geeignet. Dennoch ist Promovieren in einigen Fachgebieten wie der Medizin oder im juristischen Bereich fast unumgänglich.
Betreuer wichtig
Ist die Entscheidung zum Promovieren dann aber gefallen, besteht der erste Schritt neben der groben thematischen Orientierung vor allem im Suchen und Finden eines geeigneten Betreuers bzw. einer Betreuerin. Viele Studenten sehen sich bei den Dozenten um, bei denen sie selbst bereits Lehrveranstaltungen besucht haben. Mit ihnen kann dann das Thema genauer abgestimmt werden. Hier sollte unbedingt nur ein Schwerpunkt gewählt werden, der interessiert und auch persönlich gefällt. Ansonsten ist das Durchhalten bei der Beschäftigung mit der Thematik über mehrere Jahre doppelt so schwer.
Promovieren an der Universität
Die meisten Doktoranden promovieren an der Universität und verfügen dort über eine halbe oder volle Stelle. Das bedeutet, dass neben der Arbeit an der Promotion auch Lehraufgaben, Administratives und weitere Tätigkeiten für den Professor und den Lehrstuhl erledigt werden müssen.
Alternativ kann ein Graduiertenkolleg eine gute Möglichkeit sein. Hier ist die thematische Eingrenzung zwar oft größer, es bleibt aber mehr Zeit für die Promotion und die Arbeitsbedingungen sind oft sehr viel besser. Auch in der Industrie oder einer anderen außeruniversitären Einrichtung ist das Promovieren möglich.
Mit Stipendium zur Promotion
Weiterhin besteht die Möglichkeit, extern zu promovieren und sich für ein Stipendium zu bewerben. Zahlreiche Stiftungen in Deutschland bieten entsprechende Förderprogramme an. Je nach Institution unterscheiden sich allerdings die Voraussetzungen, sind zum Beispiel fach- oder themengebunden. Auch wenn die Bewerbung einige Unterlagen erfordert, lohnt sie sich. Wird das Stipendium nämlich bewilligt, kann sich der Stipendiat voll und ganz auf seine Promotion konzentrieren – und zwar ohne finanzielle Sorgen.
Durchhalten ist beim Promovieren wichtig
Welcher Weg auch immer für die Promotion eingeschlagen wird, nur mit Organisationstalent, Durchhaltevermögen und viel Eigeninitiative und Motivation wird der Traum vom erfolgreichen Promovieren auch in Erfüllung gehen.
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de