Fernstudium contra Präsenzstudium
Immer wieder gibt es zum Fernstudium vs. Präsenzstudium heftige Diskussionen. Beide Lager vertreten ihre Meinung. Ein Grund, uns noch einmal intensiver mit dem direkten Vergleich zu beschäftigen. Zunächst einmal herrscht immer wieder der Mythos vor, dass ein Fernstudium möglicherweise nicht im gleichen Umfang anerkannt wird. Grundsätzlich gilt, dass die Abschlüsse mit denen einer Präsenz-Hochschule gleichgestellt sind. Unterschiede gibt es in dieser Hinsicht nicht. Auch bei den Arbeitgebern erfreut sich das Fernstudium mittlerweile große Beliebtheit. Und genau hier lässt sich auch der größte Unterschied erkennen. Ein Präsenzstudium ist hervorragend für junge Menschen geeignet, die noch nicht mit beiden Beinen fest im Leben stehen, also noch über keinen beruflichen Background verfügen. In diesen Fällen besteht genügend Zeit, um ein normales Präsenzstudium absolvieren zu können. Wer bereits im Beruf steht, wird jedoch zeitlich dieses kaum schaffen. In einem solchen Fall ist das Fernstudium eine willkommene Alternative. Damit sollte zunächst allerdings in aller Ruhe überlegt werden, welche Richtung beim Fernstudium ausgewählt werden soll.
Arbeitgeber schätzen das Fernstudium
Eine Großzahl von Arbeitgebern schätzt dieses sogar als höherwertiger gegenüber einem Präsenzstudium ein. Der Grund ist einfacher. Für ein Fernstudium ist mehr Disziplin erforderlich. Immerhin müssen Studium und Beruf unter ein Dach gebracht werden. Was sich im ersten Moment so einfach anhört, führt häufig zu großen Schwierigkeiten. Besonders dann, wenn der Teilnehmer mit Partner und sogar Kindern im gleichen Haushalt lebt. Partner und Kinder werden während dieser Zeit viel Verständnis aufbringen müssen.
Unterschiede zum Fernstudium
Das Fernstudium ist im Gegensatz zum Präsenzstudium auf feste Richtungen ausgelegt und soll den Berufstätigen bei der weiteren Karriereplanung behilflich sein. Ein zusätzliches Praktika oder ein Aufenthalt im Ausland wie bei einem normalen Studium gibt es hierbei nicht (Ausnahmen vorbehalten). Wer sich für ein Fernstudium anmeldet, bringt in vielen Fällen bereits eine beachtliche Berufserfahrung mit, die wertvoll in das Studium miteinfließen kann. Dadurch lassen sich Zusammenhänge und Vorgänge viel einfacher begreifen und aufnehmen. Zusätzlich sind Fernstudenten deutlich motivierter und belastbarer.
Vorlesungen gibt es beim Fernstudium natürlich ebenfalls nicht in der klassischen Art wie es beim Präsenzstudium der Fall ist. Das jedoch hat gleich mehrere Vorteile. Überfüllte Säle sind beim Studium aus der Ferne nicht bekannt. Stattdessen finden die Vorlesungen einfach und bequem als Video oder in schriftlicher Form statt. Der persönliche Kontakt bleibt beim Fernstudium aber keinesfalls auf der Strecke. Oft bestehen direkte Foren dazu oder es finden Anwesenheit-Seminare statt, die persönliche Kontakte in Hülle und Fülle bieten. Das Studium aus der Ferne hat mittlerweile für die innerbetriebliche Fortbildung einen hohen Stellenwert erlangt. Immer mehr Arbeitgeber honorieren das mit Bezuschussungen oder anderen Leistungen. Dazu gehört auch die Freistellungen für ein Seminar oder für die Lernvorbereitungen.
Hohe Belastung im Fernstudium
Eines sollte aber von Beginn an klar sein. Die Belastung im Fernstudium ist deutlich höher. Oft muss dabei eine Symbiose zwischen Beruf, Familie und Studium erreicht werden. Das belastet besonders in der Anfangszeit. Teilnehmer benötigen eine gewisse Zeit, um den richtigen Rhythmus finden zu können. Doch am Ende lohnt es. Der Abschluss im Fernstudium ist häufig der Beginn für eine weitere Karriere, die am Ende nicht nur mehr Verantwortung mit sich bringt, sondern häufig auch deutlich mehr Geld.
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