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Jura Studium mit Schwerpunkten

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Immer noch ist bei vielen jungen Menschen das Jura Studium besonders beliebt. Dabei fokussieren sich viele Studenten im Laufe des Studiums auf einzelne Schwerpunktbereiche, um das eigene Profil für später zu schärfen. In der Regel können die Schwerpunktbereiche ab dem 3. bzw. 4. Fachsemester ausgewählt werden. Damit kann das Pflichtstudium sinnvoll vertieft und mit wissenschaftlichen und berufsbezogenen Ergänzen abgerundet werden. Je nach Bereich und Uni fallen dafür unterschiede Semesterwochenstunden (SWS) an. Welche Schwerpunkte in den einzelnen Angeboten werden, hängt von der ausgewählten Universität ab. In der Regel ist hierbei unter 17 Schwerpunkthemen zu unterscheiden.

Dazu gehören zum Beispiel:

Zivilrechtspflege

 

Familien und Erbrecht

 

Arbeit und Soziales

 

Wirtschaft und Handel (allgemein)

 

Gewerblicher Rechtsschutz und Wettbewerb

 

Medien, IT und Datenschutz

 

Unternehmens- und Gesellschaftsrecht

 

Banken-, Versicherungs- und Kapitalmarktrecht

 

Technologie, Gesundheit und Umwelt

 

Internationales Privat- und Verfahrensrecht

 

Öffentliches Recht, Steuern und Verwaltung

 

Europäisches Recht und Völkerrecht

 

Strafrecht und Kriminologie

Rechtsgeschichte und Grundlagen des Rechts

 

Staats- und Verwaltungsrecht

 

Ausländisches Recht

 

Berufsrecht

 

Schwerpunkt-Auswahl nicht immer einfach

Die Auswahl der richtigen Schwerpunkte ist für die spätere Karriere von besonderer Bedeutung, wie uns RA Galka mitteilte, der selbst unter anderem das Verwaltungsrecht und das
Beamtenrecht sowie das Baurecht ausgewählt hatte. Zudem ist zu beobachten, dass sich die einzelnen Neigungen der Studenten für bestimmte Schwerpunkte meistens erst im Laufe des Studiums bilden. Damit erklärt sich auch, warum gerade Jura-Studenten häufig die Uni wechseln. Leider bieten die meisten Universitäten nur eine kleine Auswahl an Schwerpunkten an, so dass ein Wechsel der Uni nichts Ungewöhnliches ist.

Es sei insbesondere zu beachten, dass der Schwerpunkt zu 30 Prozent in das 1. Staatsexamen einfließt (das mittlerweile „Erste Juristische Prüfung“ heißt). Schwerpunkt ist also bereits schon Examen.

Interessant ist dabei der Blick auf die Bucerius Law School in Hamburg, die mit zu den renommiertesten gehört. Der Punktedurchschnitt des Schwerpunktbereichs der School liegt bei etwa 11,5 Punkten und damit weit über den Durchschnitt. Angeboten werden vor allem Schwerpunktbereiche mit wirtschaftlicher Natur.

In den Fokus gerät dabei auch immer wieder die Humboldt Universität zu Berlin. Auch hier werden um 8 Schwerpunkte angeboten, wobei der Fokus auf dem Ausländischen Recht besteht. Die Uni arbeitet mit ausländischen Partnerunis zusammen, im Zuge des ausgewählten Schwerpunktes kann also auch so ein Jahr in Geng, Dublin, Paris oder Rom studiert werden.

Viele Möglichen im Westen

Vor allem an den West-Unis ist der Schwerpunkt ausgeprägt. Die Wilhelms-Universität in Münster bietet zum Beispiel 9 Schwerpunkte an. So zum Beispiel der sehr gefragte Schwerpunkt Rechtswissenschaft in Europa. Das Besonders an dieser Unis liegt darin, das den Studenten recht freie Hand gelassen wird. Inhaltlich ist der Schwerpunkt nur grob fest gelegt.

Bei der Uni zu Köln wird das größte Spektrum angeboten. Immerhin 14 Schwerpunkte stehen zur Auswahl. Der Durchschnitt der Schwerpunktnoten liegt hier mit knapp unter 10 Punkten direkt über dem Bundesdurchschnitt.

Die Auswahl

Der richtige Schwerpunkt kann die Karriere ankurbeln und die Türen in die großen Kanzleien öffnen. Dennoch sind die Noten dabei immer noch umstritten, da das jeweilige Niveau unterschiedlich ausfallen kann. Viele Kanzleien rechnen daher die Note direkt heraus, da sie ansonsten nur schwer zu vergleichen wäre. Auf der anderen Seite gibt es auch viele Kanzleien, die dennoch besonders auf die Gesamtnote mit dem Schwerpunktanteil achten.