Mieten werden zum Problem für Studenten
In fast allen deutschen Städten ist Wohnraum so teuer wie nie – Tendenz steigend. Die Mietpreise sind ein Problem, das besonders im Studium gravierend sein kann. Doch wie kommt es zu den hohen Mieten und wie können Studenten damit umgehen?
Warum sind die Mieten für Studenten so hoch wie nie?
Ländliche Regionen und Kleinstädte verlieren zunehmend an Attraktivität und die Menschen ziehen in die größeren Städte. Dass sich dadurch das Wohnangebot verknappt und Mieten steigen, leuchtet ein. Doch auch in kleineren Studentenstädten sind die Preise horrend und selbst Zimmer in einer WG recht teuer. Das liegt an den doppelten Abiturjahrgängen und dem Wegfall der Wehrpflicht. So strömen weit mehr Studenten als zuvor in die Unistädte und heizen den Wohnungsmarkt an. München, Frankfurt, Stuttgart und Hamburg sind die Spitzenreiter der Städte mit den für Studenten unbezahlbaren Mietpreisen. So fällt manch eine Studienortwahl nicht zuletzt wegen der Kosten zugunsten von kleineren und unbeliebteren Städten aus.
Die Eigentums-WG als Lösung im Studium
Verbände fordern, dass noch stärker in Baumaßnahmen investiert und zusätzlicher Wohnraum beispielsweise in alten Kasernen und leer stehenden Gebäuden geschaffen wird. Doch in der Praxis funktioniert das nicht. Grundsätzlich ist es fast gleich, welche Wohnform man im Studium wählt: Teurer wird es so oder so. Einige Eltern spielen daher mit dem Gedanken, ihren Kindern im Studium eine Eigentumswohnung zu kaufen, um so das Mietproblem zu umgehen und die Gründung einer WG zu erleichtern. Neben den geteilten Kosten bietet eine WG auch viele weitere Vorteile, wie das leichtere Kontakteknüpfen unter Studenten, oder das Gemeinschaftsgefühl.
Oder lieber in Randgebiete ziehen?
Auch der Umzug in Randgebiete, der mit weiteren Wegen zur Uni und zum sozialen Mittelpunkt des Studiums zusammenhängt, stellt eine denkbare Alternative dar. Trotzdem bleibt die Situation insgesamt prekär. Ein kleiner Trost: Experten gehen von einem Rückgang der Jahrgangsgrößen ab 2020 aus, womit sich auch die Mietsituation entspannen dürfte.
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