Finanzen & Versicherung

Probleme beim Bafög-Antrag

Viele junge Menschen sind nach dem Abitur hochmotiviert und wollen endlich das lang ersehnte Studium beginnen. Doch bei manchen von ihnen fehlt das nötige Geld, um die Studiengebühren und vor allem die Lebenshaltungskosten stemmen zu können. Bafög ist daher eine beliebte und gute Option zur Studienfinanzierung. Doch die Beantragung der Förderung geht oft mit Problemen einher.

Lange Bearbeitungszeiten beim Bafög-Antrag

Durch die doppelten Abiturjahrgänge gehen vor allem in Großstädten und beliebten Studentenstädten unzählige Bafög-Anträge beim zuständigen Amt ein – und die müssen erst mal bearbeitet werden. So kommt es, dass Studenten häufig überdurchschnittlich lange auf ihr Geld warten müssen und vorerst einen argen finanziellen Engpass erleben. Das kann sogar so weit führen, dass Studentenwohnungen zwangsgeräumt werden, da keine Miete gezahlt werden kann. Auch Schwarzfahrer finden sich unter den Studenten aus Geldgründen viele und bei einigen von ihnen kann die finanzielle Not sogar zum Abbruch des Studiums führen. Doch nicht nur der Erstantrag macht Probleme. Auch die Beantragung von Bafög für ein weiterführendes Master-Studium kann zum Desaster werden, denn viele Unis lassen ihre Studenten nur vorläufig zu, da noch kein finales Bachelorzeugnis vorliegt. Und bis dieses Zeugnis ausgestellt ist, kann es auch noch mal dauern. Doch ohne Abschlusszeugnis keine Zulassung und ohne definitives Zulassungsschreiben kein Bafög.

Wie beugt man Problemen beim Bafög-Amt vor?

Die langen Bearbeitungszeiten zumindest hängen beim Bafög nicht nur mit der großen Zahl von Studenten und dem Personalmangel in den Ämtern zusammen. Häufig füllen die zukünftigen Studenten die Anträge für das Bafög auch falsch aus, oder machen fehlerhafte Angaben. Abhilfe kann ein neues Online-Formular schaffen, welches die Angaben bereits bei Eingabe auf ihre Richtigkeit prüft. Auch gibt es die Möglichkeit, sich von einem Berater des Studentenwerks beim Ausfüllen der Bafög-Formulare Hilfe zu holen, um eine Verzögerung der Zahlung zu vermeiden. Selbst wenn der Papierkram lästig und mühsam ist, sollte das Ganze dennoch frühzeitig passieren, so dass der Antrag auch fristgerecht eingereicht werden kann. Wer seinen Antrag persönlich abgibt, der kann sofort vor Ort auf fehlende Dokumente hingewiesen werden und vermeidet damit einen zeitraubenden Briefwechsel. Zu guter Letzt ein sehr einfacher und doch so wichtiger Tipp: Unzutreffendes streichen, denn sonst wissen die Sachbearbeiter nicht, ob der Antragsteller den Punkt nur vergessen hat, oder er wirklich nicht zutrifft. Denn auch wenn das System Bafög nicht immer optimal läuft, lohnen sich der Antrag und die Mühe beim Ausfüllen mit Sicherheit.

Bild: Fionn Große  / pixelio.de