Studentenleben

Studium: Ohne Nebenjob geht es nicht

Für Studenten wird es immer schwieriger, das Studium zu finanzieren. Studieren ist für die meisten nicht einfach nur der Beginn der späteren beruflichen Laufbahn und Karriere, sondern auch die erste Abnabelung von den Eltern. 70 Prozent aller Studenten haben einen Platz in einer anderen Stadt erlangt, oft mit Absicht, um dabei die erste eigene Freiheit genießen zu können. Doch genau diese Freiheit hat ihren Preis. Vor allem die hohen Mieten, die seit Jahren unentwegt nach oben ziehen, machen das Studieren schwer. Zudem neigen Vermieter dazu, Studenten abzulehnen. Die Studentenheime selbst sind regelrecht ausgebucht. Selbst eine WG wird mittlerweile von der hohen Mietlast erdrückt. Alternativen gibt es aber nicht. Das Bafög deckt gerade einmal das Minimum ab. Desweiterten haben auch die Strompreise deutlich angezogen. Die neuen Überlegungen in der Politik werden zudem auch die Lebensmittelpreise nach oben treiben.

Nebenjob zur Studienfinanzierung

Der klassische Studentenjob gerät immer mehr ins Abseits, das liegt nicht nur an der finanziellen Belastung, sondern auch an den enormen Zeitdruck durch den Bachelor. 750 – 850 Euro im Schnitt kostet das Studentenleben monatlich. Dazu kommen die Studiengebühren. Wer als Student arbeiten geht, kommt einigermaßen klar, hat aber ein zeitliches Problem. Manchmal so sehr, dass Vorlesungen verpasst werden. Durch die neue Anwesenheitspflicht hat sich die Situation deutlich verschärft.
Doch ohne Nebenjob geht es im Studium einfach nicht mehr. Dabei gibt es viele Hürden und weitere Probleme. So klagen vor allem junge Studentinnen darüber, dass sie regelmäßig bei der Suche belästigt werden. Besonders groß scheinen die Gefahren im Gaststättengewerbe zu sein. Dort ist die Zahl der Meldungen in den letzten 5 Jahren deutlich explodiert.
Aber auch die Zunahme der sogenannten Sex Jobs hat sich gesteigert, führt jedoch durch das neue Prostitutionsschutzgesetz zu einem neuen Problem. Studenten, die als Sexjobber tätig sind, müssen sich registrieren lassen. Davor warnen aber die Verbände, die spätere Karriere könnte dadurch gefährdet werden. Dabei reicht die Spannweite von Jobs bei einer Telefonsexhotline, wie zum Beispiel bei https://www.telefon-sex.org/telefonsex-teens/geile-studentin/,  bis hin zu Escort Offerten und den Gang in den Saunaclub. Auffallend dabei ist vor allem, dass die jungen Frauen darin keinen Zwang sehen, wie gerne in den Medien berichtet, sondern häufig der Arbeit so verfallen, dass sie auch nach dem Studium in dem Bereich weiter aktiv sind.

Bafög nicht mehr zeitgemäß

Vor allem das Bafög macht viele Studenten zu schaffen. Jedes Jahr aufs Neue müssten unzählige Dokumente eingereicht werden. Mancherorts kann das schon online geschehen, die Bearbeitung erfolgt dann aber wieder manuell und bis ein Bescheid vorliegt, vergehen 8 – 12 Wochen, manchmal deutlich länger.
Bis zu 648 Euro können monatlich in Anspruch genommen werden. Minijobs bleiben bis zu einem Verdienst von bis zu 400 Euro brutto im Monat anrechnungsfrei. Allerdings erfordert der Minijob einen hohen zeitlichen Einsatz, der sich mit dem Studium selbst, vor allem mit den Pflichtvorlesungen, kaum verträgt.
Da wundert es kaum, dass immer mehr Studenten, nicht nur Frauen, zum Sex Job greifen. Ob nun im Sex-SMS-Dienst oder eben ganz derb als Escort. Jede dritte Studentin hat sich bereits mit dem Gedanken getragen.
Besonders problematisch ist es für ausländische Studenten, die ja kein Bafög bekommen. Hier liegt die Quote der Sexarbeiterinnen bei 7,5 von 10 Studentinnen. Die Zahlen dürften in den nächsten Jahren weiter ansteigen.